Die Gründung

 

Im Jahr 1920 wurde die Blaskapelle auf Initiative des damaligen Hambacher Pfarrers Friedrich Wilhelm Blum als Kirchenmusikkapelle gegründet.

 

Instrumente und Noten wurden in den ersten Jahren für die Musikanten bereitgestellt. Die Leitung der Musikkapelle wurde Herrn Josef Michel übertragen.

 

Abb. 1: Pfarrer Blum neben Lehrer Zehnbauer

 

 

Die Kirchenmusikkapelle hatte die Aufgabe, bei kirchlichen Anlässen wie Fronleichnam, Erstkommunion, Prozessionen sowie bei kirchlichen Festen mitzuwirken.

 

 

 

Die

1920-

1940er

Jahre

 

 

Die Gründungsmitglieder der Kirchenmusikkapelle im Jahr 1920 waren:

Josef Michel (Leitung)

Hans Holz

Heinrich Michel

Johannes Berg

Martin Neher

Georg Petermann

Adam Lies

 

 

 

Tenorhorn

Tuba

Tenorhorn

Tenorhorn

Trompete

Trompete

Trompete

 

 

 

Die für die Kirchenmusikkapelle benötigten Noten wurden überwiegend beim Musikverlag Wilhelm Halter, gegründet 1896 in Karlsruhe / Baden, beschafft.

 

Abb. 2: Noten mit dem Stempel „Musikkapelle Hambach“

 

 

 

 

Abb. 3: Gespräch mit M. Wolf am 04.03.2020

 

 

Kerweumzug in Hambach

Die Hambacher Kerwe war für die Musikkapelle schon immer ein besonderes Ereignis und hat einen festen Platz in der Geschichte der Kapelle eingenommen.

Abb. 4: Musikkapelle Hambach mit der Besetzung Tuba, Tenorhorn und Trompete

Hinweis zum Bild: Linker Hand war das Geschäft vom „Schneiders Hoiner“ und rechts die Gaststätte „Zum Rebstock“.

 

 

Abb.5: Alte Marsch-Noten vom Musikverlag Wilhelm Halter mit dem Stempel der Musikkapelle

 

Der Name

Bei öffentlichen Anlässen trat die Kapelle unter der Bezeichnung „Rübenloch-Kapelle“ auf.

Da dieser Name offenbar wenig attraktiv war, trat man bald darauf unter dem Namen „Rahmenschenkel-Kapelle“ auf.

 

Manche Hambacher Bürger können sich noch daran erinnern, dass am Heiligen Abend 1945 von der „Beckers Heck“ die Weihnachtsklänge der Bläser als Zeichen des Friedens über das Hambacher Tal erklangen.

 

Ende der 1940er / Anfang der 1950er Jahre gab es offenbar nur noch ganz wenige öffentliche Auftritte.
Auch der Name „Rahmenschenkel“ gehörte der Vergangenheit an. Bei Tanzveranstaltungen wurde der für damalige Verhältnisse modernere Name „Fidelio“ unter der Leitung von Nikolaus Franken verwendet.

Bei kirchlichen Anlässen trat diese Kapelle unter dem Namen „Blaskapelle Hambach“ auf.

 

 

Die

1950-

1970er

Jahre

 

 

In den 1950er und 1960er Jahren wirkten u.a. folgende Musiker mit:

Nikolaus Franken (Leitung)

Jean Pfeifer       

Otto Beck

Heinrich Michel

Eugen Michel

Josef Michel

Bruno Röhrig

Hannes Fischer

Melchior Fischer

Ludwig Grünhag

Martin Neher

Günter Fetsch

Bruno Schuster

Walter Schumacher

Michel Weis       

Helmut Weis

Hr. Ludwig

Klarinette

Trompete

Tuba

Tenorhorn

Tenorhorn

Tenorhorn

Trompete

Tuba

Trompete

Schlagzeug

Trompete

Tuba

Schlagzeug

Trompete

Tuba

Tenorhorn

Klarinette

 

Das Hambacher Lied

Ein Höhepunkt in der Geschichte der „Blaskapelle Hambach“ war die Komposition des Hambacher Liedes „Im Tale der Rosen“ von Nikolaus Franken. Das Lied ist bis heute fester Bestandteil des Repertoires der Blaskapelle und der Hambacher Kerwe. Nach dem Tod von Nikolaus Franken im Jahr 1967 übernahm Josef Michel wieder die Leitung der Kapelle.

 

Abb. 6: Noten für Trompete 1 mit Text. Je nach Anlass werden im Refrain die Worte …da ist ja Ker-we heut …oder …da ist ja Fast-nacht heut …oder…da ist Ge-burts-tag heut… gesungen.

 

 

Die Kerwe 1969

In Hambach ist 1969 endlich wieder Kerwe und die Blaskapelle kann weitere Neuzugänge verzeichnen.

 

Abb. 7: Die „Blaskapelle Hambach“ beim Kerweumzug 1969.

 

 

Neuzugänge

Günter Schumacher

Gereon Schweinsberger

Hans-Peter Vrba

Klaus Bauer

Jürgen Lies

Thomas Wolf

Toni Bangert

Gerold Bangert

Posaune

Tenorhorn

Posaune

Saxophon

Tromp./Posaune

Trompete

Es-Horn,

Trompete

 

Das Ständchen

Das Geburtstagsständchen beim Josef Michel, dem Mittbegründer der „Blaskapelle Hambach“, war 1986 ein besonderes Ereignis.

 

Abb. 8: Der Mitbegründer der Blaskapelle Hambach Josef Michel ist beim Geburtstagständchen anlässlich seines 90. Geburtstages darüber erfreut, dass Ralf Balzer als Dirigent den Taktstock schwingt.

 

Die Veränderungen

Ein Höhepunkt für die „Blaskapelle Hambach“ war das 50jährige Bestehen, welches 1970 in der Schlossberghalle gebührend gefeiert wurde.

 

1977 übernahm Walter Embach aus Lorsch die Leitung der „Blaskapelle Hambach“.

Ebenso wirkten Musiker aus Heppenheim, Lorsch und Hofheim mit.

 

 

 

Die

1980-

2000er

Jahre

 

Folgende Musiker kamen dazu:

Ralf Balzer

Claus-Peter Bub

Klaus Lulay

Franz Schäfer

Dietmar Fetsch

Jürgen Laux

Stefan Fetsch

Musiker aus Hofheim und

Othmar Rhein kamen hinzu

Saxophon

Flügelhorn

Posaune

Posaune

Tenorhorn

Trompete

Klarinette

 

Im Folgenden übernahmen Melchior Fischer, danach Klaus Lulay und anschließend Stefan Fetsch die organisatorischen Aufgaben der Blaskapelle.

 

1991 übernahm Ralf Balzer die Gesamtverantwortung der „Blaskapelle Hambach“.

 

 

 

Im laufe der Jahre wirken folgende Musikerinnen und Musiker bei der Blaskapelle mit:

Reinhard Bürner-Trompete

Norbert Müller-Klarinette

Beatrix Schulz-Klarinette

Philipp Lies-Tenorhorn

Egbert Hesse Klarinette

Anacker Hans-Klarinette

Jonas Wipplinger-Trompete

Karin Schmitt-Saxophon

Andreas Schindler-Trompete

Marina Fischer-Saxophon

Lothar Bräunig-Tenorhorn

Alexander Weber-Trompete

Theodor Schmitt-Saxophon

Gereon Schweinsberger-Tenorhorn

Martin Heck-Trompete

Bruno Schuster-Schlagzeug

 

Tab.: Die Aufzählung ist nicht chronologisch

 

Zwei Schwerpunkte

 

Die Blaskapelle Kapelle Hambach hat musikalisch zwei Schwerpunkte diese sind die

Kirchenmusik und die zünftige Blasmusik.

 

Feste Programmpunkte in der Kirchenmusik sind u. a. Auftritte an Weißer Sonntag, Fronleichnam, Großes Gebet, Martinsumzug und Erster Weihnachtsfeiertag.

 

An der Brennesselkerwe, an Pfarrfesten und beim Jahresabschlussfest der Blaskapelle besteht die Gelegenheit für zünftige Blasmusik.

 

Die Darbietung von traditioneller und moderner weihnachtlicher Blasmusik ist beim „Glühweinfest“ / Weihnachtsmarkt mittlerweile ein fester Bestandteil geworden.

 

 

Kein Verein

Musik verbindet die Gesellschaft und das gemeinsame Musizieren fördert die Gemeinschaft.

Die Blaskapelle Hambach hat sich nie als Verein gegründet. Umso bemerkenswerter ist es, dass die Blaskapelle Hambach seit nunmehr 100 Jahren existiert.

 

 

Abb.: 9 Die zwei Säulen der Blaskapelle Hambach

 

 

 

 

Die

2000-

2020er

Jahre

 

Die aktuelle Besetzung im Jahr 2020

Ralf Balzer (Leitung)

Reinhard Bürner

Jonas Wipplinger

Alexander Weber

Marina Fischer

Theodor Schmitt

Norbert Müller

Günter Schumacher

Gereon Schweinsberger

Bruno Schuster

Tuba

Trompete

Trompete

Trompete

Es-Saxophon

Tenor-Saxophon

Klarinette

Posaune

Tenorhorn

Schlagzeug

 

 

 

 

Flashmob

 

 

Das Jahr 2020 wird von der Corona-Krise geprägt. Die Blaskapelle Hambach unterstützt die Aktion  „Musik aus dem Fenster“. Nach dem Überstehen der Corona-Krise wird sich die Situation an der Beckers-Heck für die Blaskapelle voraussichtlich wiederholen.

 

Freude, schöner Götterfunke

 

Abb.: 10 Noten für Trompete 1 mit Text

 

 

 

Das Jahr

2020

 

Kleine Instrumentenkunde

 

Bei der Blaskapelle Hambach kommen Holzblasinstrumente und Blechblasinstrumente zum Einsatz.

 

 

Holzblasinstrumente

Klarinette:

Die Klarinette gehört zur Familie der Holzblasinstrumente. Die Tonerzeugung erfolgt mit einem einfachen Rohrblatt. Dies ist ein dünnes Holzplättchen am Mundstück, das durch die vorbeiströmende Luft hin- und herschwingt und dadurch die Luftsäule im Inneren der Klarinette zum Schwingen bringt. Die Tonhöhe wird durch Öffnen und Schließen von Löchern und Klappen am Instrumentenkörper verändert.

 

Saxophon:

Das Saxophon ist aus Metall gefertigt und gehört zu den Holzblasinstrumenten. Dies liegt in der Anblastechnik begründet. Der Ton wird wie bei der Klarinette durch ein dünnes Holzplättchen am Mundstück erzeugt.

 

 

 

Abb.:11  Tonlage der Holzblasinstrumente

 

Blechblasinstrumente

Trompete:

Die Trompete ist ein Blechblasinstrument bei dem die Töne mit einem Kesselmundstück angeblasen werden. Durch die Schwingungen der Lippen am Mundstück schwingt die Luftsäule im Instrument und erzeugt den Ton. Durch Betätigung der Ventile verändert sich die Luftsäule in der Trompete und dadurch verändert sich die Tonhöhe. Die Trompete kann mit ihrem hellen und strahlenden Klang ein ganzes Blasorchester übertönen.

 

Tenorhorn:

Das Tenorhorn gehört zur Familie der weichen Blechblasinstrumente. Es klingt eine Oktave tiefer als die Trompete und hat den gleichen Tonumfang. Vor allem bei der böhmischen Blasmusik bestimmt das Tenorhorn mit seinem weichen und runden "Sound" den Klang der Musik.

 

Posaune:

Die Posaune gehört zur Familie der hell klingenden Blechblasinstrumente. An Stelle der Ventile hat die Posaune einen sogenannten Zug. Mit dem Zug wird die Rohrlänge verändert und dadurch verändert sich die Tonhöhe. Der Ton ähnelt dem der Trompete klingt aber eine Oktave tiefer.

 

Tuba:

Die Tuba bildet als Bassinstrument das Fundament einer Blaskapelle. Sie ist mit einer Rohrlänge  von bis zu 5,5 Metern das größte Instrument. Die Tuba sorgt zusammen mit dem Tenorhorn, der Posaunen und dem Schlagzeug für den Rhythmus bei der Blasmusik.

 

Abb12: Tonlage der Blechblasinstrumente

 

 

Quelle: 1)

 

 

 

 

 

Der Klang

 

Bei den Blechblasinstrumenten hat die Form und die Weite des Schalltrichters einen Einfluss auf die Klangfarbe des Instrumentes.

Wenn das Schallrohr eines Blechblasinstrumentes relativ zylindrisch verläuft, das heißt der Durchmesser nur sehr schwach ansteigt (roter Verlauf) dann klingt das Instrument hart und hat einen strahlenden Klang.

 

Zu dieser Instrumentengruppe gehören z.B. die Trompete, die Posaune oder eine Fanfare.

 

Abb.: Schallrohr

 

Wenn das Schallrohr eines Blechblasinstrumentes relativ konisch verläuft, das heißt der Durchmesser stark ansteigt (gelber Verlauf), dann klingt das Instrument wärmer und weicher.

 

Zu dieser Instrumentengruppe gehören z.B. das Flügelhorn, das Tenorhorn und die Tuba.

 

Quelle: 2)

 

 

 

Ersteller: Gereon Schweinsberger

 

Quellen:

-       Chronologie von G. Schumacher

-       Buch 800 Jahre Hambach

-       Buch 850 Jahre Hambach

-       Frau M. Wolf

-       1),2) www.dievellberger

 

„Im Tale der Rosen“ Blaskapelle Hambach (mp3)

 

„Freude, schöner Götterfunke“ Trompete 1 (mp3)

Film der Blaskapelle: