Ausbildung und Übungen
Bereitschaftsarzt Dr. med. Albrecht Müller nahm sich besonders der praktischen und theoretischen Ausbildung der aktiven Helferinnen und Helfer an. Neben einer gründlichen Erste-Hilfe-Ausbildung absolvierte jede Einsatzkraft eine weitergehende Sanitätsausbildung. Ein besonderes Anliegen von Dr. Müller war es, die aktiven Kräfte der Bereitschaft nicht nur nach den für RotKreuz-Helfer vorgeschriebenen Ausbildungsrichtlinien auszubilden, sondern sie darüber hinaus noch in medizinischen Grundregeln zu unterweisen. So wurden im Rahmen der Weiterbildung Kliniken und medizinische Einrichtungen in Mannheim und Heidelberg (Pathologie) besucht und besondere medizinische Fachvorträge organisiert. Auch führte Herr Dr. Müller in seinem Labor praxisbezogene Unterweisungen durch.
Der Ausbildungsstand der Bereitschaftsmitglieder wurde dadurch auf ein hohes Niveau gebracht. Dies fand darin seine Bestätigung, als 1966 eine Gruppe der DRK-Bereitschaft Hambach beim Leistungswettbewerb des DRK Kreisverbandes Bergstraße den ersten Platz belegte und als Kreissieger im gleichen Jahr am Landeswettbewerb teilnahm. Auch in den folgenden Jahren waren Gruppen der Bereitschaft Hambach bei den Leistungswettkämpfen auf Kreisverbandsebene immer gut placiert.
Nach dem leider so frühen Tod von Dr. Müller wurde die von ihm praktizierte umfassende Ausbildung der Einsatzkräfte weitergeführt. Vier Kameraden der Bereitschaft Hambach erwarben den Lehrschein als Erste-Hilfe-Ausbilder (Adolf Staffa, Ewald Rettig, Karl Staffa, Hans Brückner). Eine Vielzahl von Erste-Hilfe-Lehrgängen wurde unter ihrer Leitung in Hambach abgehalten. Ewald Rettig und Hans Brückner sind bis heute als Ausbilder tätig und führen auch Lehrgänge außerhalb von Hambach durch. Letzterer hat überdies die Lehrscheine für Sanitätsausbildung, Herz-Lungen-Wiederbelebung und ist Instruktor des DRK-Landesverbandes Hessen. Neben der üblichen Ausbildung wurden die Bereitschaftsmitglieder unterwiesen in der Handhabung der Funkgeräte, in Karten- und Geländekunde, zum Thema Hygiene, Verhalten auf Einsatzfahrzeugen usw. In den letzten Jahren hat insbesondere auch der jetzige Bereitschaftsführer Harald Seib seine reichhaltigen Erfahrungen als hauptamtlicher Rettungssanitäter in den Dienstabenden an die Bereitschaftsmitglieder weitergegeben. Der Ausbildungsstand der Bereitschaft ist gut. Dies wurde immer wieder bei den durchgeführten Übungen mit der örtlichen Feuerwehr sowie bei Übungen in Gadernheim und Seidenbuch unter Beweis gestellt. Erinnert sei an die besonders gelungenen Großübungen in der Odenwaldschule in Ober-Hambach und in Wald-Erlenbach (simulierter Flugzeugabsturz). Auch bei den zusammen mit der DRK-Bereitschaft Weinheim bereits mehrfach abgehaltenen Mehrtagesübungen haben die Einsatzkräfte ihr Können dokumentiert. Als Maßnahme der praktischen Schulung führte die Bereitschaft in den letzten Jahren in eigener Regie Wochenendübungen durch. Das Schwergewicht wurde hierbei auf die Handhabung des technischen Gerätes gelegt.

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